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- Ruled Britannia und Fait Accompli - Mögliche Invasionsszenarien in der britischen 'speculative novel' mit besonderer Berücksichtigung des Deutschlandbildes
Ruled Britannia und Fait Accompli - Mögliche Invasionsszenarien in der britischen 'speculative novel' mit besonderer Berücksichtigung des Deutschlandbildes
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, 1, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bedingt durch tiefgreifende politische Umwälzungen entsteht ab dem letzten Drittel des 19. Jhdts. eine Flut prophetischer Geschichten über den zukünftigen Konflikt zwischen Briten und Deutschen, die in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg einen ungeheueren Einfluss entfalteten. Die Autoren dieser Utopien vereinte ein gemeinsames Ziel: Sie sahen es als ihre Pflicht an, den nachfolgenden Krieg, der ihrer Überzeugung nach früher oder später zwischen den europäischen Großmächten ausbrechen würde, literarisch vorwegzunehmen und seine Ursachen und weitreichenden Folgen zu beschreiben. Der "Gedanke einer Invasion von draußen [entwickelte] einen morbiden Reiz", da England, durch seine Insellage isoliert, von Okkupationen fremder Truppen seit der Eroberung durch William the Conqueror im Jahr 1066 verschont geblieben ist und das Königreich durch die Jahrhunderte hindurch seine Souveränität und Unabhängigkeit gewahrt hat. Zwischen 1871 und 1914 wurde England in der Literatur von 21 deutschen Invasionen heimgesucht und allein im Rekordjahr 1907 mussten die Briten vier Angriffe des kriegslüsternen Preußens hinnehmen.
Ziel dieser Arbeit ist, einen Überblick über die Bandbreite möglicher Invasionsszenarien und den damit verbundenen Deutschlandbildern zu geben. Neben den bekannteren englischsprachigen Klassikern des Genres speculative novel wie The Battle of Dorking, The Riddle of the Sands oder When William Came werden kursorisch auch die deutschen Pendants, die heute völlig in Vergessenheit geraten sind, gestreift. Der teilweise sehr unterschiedliche Umfang der einzelnen Kapitel erklärt sich zum einen aus der differierenden Bedeutung und Nachwirkung der Werke, ist aber auch der sehr heterogenen Forschungslage geschuldet. Die speculative novel fristet in der Literaturforschung im Schatten des weitaus populäreren britischen Spionageromans ein vernachlässigtes Dasein, das sich an einer nur äußerst sporadischen wissenschaftlichen Beschäftigung mit ausgewählten und für kanonisch erklärten Autoren wie Le Queux oder Chesney ablesen lässt. Sekundärliteratur zu diesem Themenkomplex existiert kaum. Monographien über den Spionageroman setzen meist mit Erskine Childers ein und widmen der speculative novel bestenfalls ein paar Seiten. Sekundärliteratur zu deutschen Autoren konnte ich nicht ausfindig machen und selbst der Zugang zu den originalen Primärtexten, die oftmals keine Neuauflagen bzw. Nachdrucke erlebt haben, gestaltet sich schwierig.
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