Sammlung Klinischer Vorträge

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Excerpt from Sammlung Klinischer Vorträge: Chirurgie, Nr. 1-25 (16 Doppelnummer)Meine Herren! Das Interesse bei der Besprechung tuberkuloser Krankheiten ist im Augenblicke viel mehr der Verschiedenheit, als der Gleichheit der betreffenden Vorgange mgewandt. Wie ein und dieselbe Ursache bald eine allgemeine, stürmisch verlaufende Infection, bald eine eng begrenzte langsam und tr'a'ge sich abspielende Herderkrankung schaffen kann, das ist ein so fesselnder Gegenstand der Forschung, dass ihm gegeniiber die Schilderung eines einzelnen Krankheitsbildes eine wenig dankbare Arbeit erscheint. Allein die tägliche Aufgabe des Kli nikers ist und bleibt an die Einzelheiten der krankheits-processe ge bunden. Er löst sie ab und hebt sie so lange heraus, bis er sie möglichst allseitig erfasst und erkannt hat, um dann erst an ihre verwandschaft lichen Beziehungen zu anderen Gliedem der Kette zu denken und das, was er sich abgespalten und zerlegt hatte, wieder aufs Neue mit dem Ganzen zu verknüpfen. In der Reihe der Lokaltuberkulosen steht die gemeinsame Ursache fest, der von außen angreifende Tuberkelbacillus, während unerklärt noch die Differenz der Wirkung des gleichen kausalen Momentes in den so verschiedenartig sich gestaltenden Einzelfällen ga bliehen ist. Gewiss hat für die Lösung dieser ofienen Fragen und Räthsel in erster Stelle der experimentirenda Pathologe einzutreten, denn der Kliniker vermag die Bedingungen seiner Beobaehtungen nicht, wie jener willkürlich zu wechseln und zu andern. Seine Sache ist und bleibt es.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.