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Schmerz als Grenzerfahrung
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Schmerz als Grenzerfahrung heißt auch, dass die Rede vom Schmerz an Grenzen kommt. Mehr noch, im Schmerz gerät der Mensch selber an seine Grenzen, sei es im Verhältnis zu sich, zur Welt oder aber zu Gott. Der Schmerz, so Georg Büchner, "macht einen Riß in der Schöpfung von oben bis unten". Insofern entzieht sich die Rede vom Schmerz den herkömmlichen Ordnungen von Subjekt und Objekt, von Teil und Ganzem. Auch hat der Schmerz keinen bestimmten Ort, noch ist er ortlos. Zwar lähmt er und macht passiv, aber er aktiviert auch. Er widerfährt und wird erzeugt, er macht sprachlos und blind und findet dennoch Ausdruck in Wort und Bild.
Dieser eigentümlichen Widersprüchlichkeit in der Erfahrung des Schmerzes galt die 126. Tagung der Evangelischen Forschungsakademie vom 7. bis 9. Januar 2011 in Berlin. Hierbei zeigte sich, daß der je besondere Umgang mit der Grenzerfahrung des Schmerzes nicht nur für die Medizin, sondern gleichermaßen für Philosophie und Theologie, wie auch für Literatur und Kunst schlechthin konstitutiv ist.
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