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Schreiben als Anders-Lesen
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Der Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, zu klären, auf welche Art und Weise sich das Widerstandspotential der Kunst vermittels Schreibens an der symbolischen Sinnkonstitution beteiligt und zur Ausgestaltung einer neuen emanzipatorischen Kultur beiträgt. Dazu geht die Arbeit einer Reihe von Fragen nach, die mit «Schreiben als Anders-Lesen» zusammenhängen: Was versteht Peter Weiss unter dem Wort bzw. der Sprache, und durch welche Schreibstrategien bringt er seinen Roman Die Ästhetik des Widerstands in die enge Verbindung von politischer Stellungnahme und ästhetischer Avantgarde? Wie verknüpft sich seine eingreifende Schreibpraxis mit einer anderen Lesart der Kultur? Es erweist sich, daß Schreiben weder Imitieren noch Reproduzieren bedeutet, sondern als Sonderform des politischen Engagements etwas initiiert und stiftet. Schreiben beschreibt keine Praxis, sondern führt Praxis aus, indem es durch seine formgebende Vergegenwärtigung auf das Jetzt und Hier des reflektierenden Handelnden einwirkt.
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