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Schreibsprachen im Übergang
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Im Fokus der Untersuchung steht der Wandel der historischen deutschen Sprache im niederdeutsch-ostmitteldeutschen Übergangsraum. Anhand von verwaltungsschriftlichen Quellen wird die Verdrängung des Niederdeutschen durch das Hochdeutsche im Raum zwischen Halle (Saale) und Calbe (Saale) in der Zeit zwischen 1265 und 1500 nachgezeichnet. Dazu wurden Stadtbücher und Urkunden transkribiert, Variablen insbesondere in den Bereichen Graphematik und Morphologie in jeweils vier Zeitschnitten untersucht und die Ergebnisse in kommentierten Karten dargestellt. Die Untersuchung zeigt den konkreten Verdrängungsprozess der niederdeutschen Varianten bis in die Neuzeit auf. Dabei zieht sie Parallelen zwischen historischer Schreibsprache und heutiger Variation, die mit der Ablösung der Schriftlichkeit von der Mündlichkeit und einer Stabilisierung der niederdeutsch-ostmitteldeutschen Sprachgrenze einhergehen.
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