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Schülerselbstmorde in Preußen
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Die Studie untersucht konkrete Fälle von Selbsttötungen - insbesondere von Gymnasialschülern - zwischen 1880 und 1932. Mit der Bezeichnung «Schülerselbstmorde» wurde in der Öffentlichkeit gewöhnlich der Schule bzw. einzelnen Lehrern die Verantwortung zugeschoben. Seit Frank Wedekinds Drama «Frühlings Erwachen» gewann die Problematik zunehmend Raum in der Literatur. Die preußische Kultusverwaltung blieb indessen nicht untätig. Mit Erlassen mahnten die Minister eine Auflockerung der Unterrichtsmethoden, ein umgänglicheres Lehrerverhalten, eine vertrauensvollere Zusammenarbeit mit den Eltern u.a. an. An einzelnen Fällen wird nun geprüft, welche Ursachen, Anlässe und Motive wirksam waren. Die «Schülerselbstmorde» erfolgten aus vielfältigen Gründen bzw. komplexen Bündelungen von Ursachen, Motiven und Anlässen. Das Schulwesen hatte daran einen von Fall zu Fall unterschiedlichen Anteil.
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