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Schulkinder im Diagnoseprozess und ihre Lernschwierigkeiten
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Das hohe Sozialprestige der Medizin und die Entwicklung des Arzneimittelmarkts haben viel dazu beigetragen, dass sich der sogenannte "Medizinisierungsprozess" der Gesellschaft beschleunigt. Nonkonformes Verhalten als Krankheit zu begreifen und medikamentös kurieren zu wollen - obwohl Beweise für organische Ursachen bislang fehlen -, wird unter dem Stichwort "Medizinisierung" diskutiert. Ohne Zweifel ist dieser Prozess auch schon im Bildungswesen angekommen. Die Zahl der Schüler scheint zuzunehmen, die in und mit der Schule Probleme haben und daraufhin an einen Arzt verwiesen werden.So hat die Verstärkung der Beziehungen zwischen der Pädagogik und dem Gesundheitswesen die Schule dazu veranlasst, sich Kenntnisse der Psychologie, Psychiatrie, Psychoanalyse und Medizin anzueignen, um etwas durchzuführen, das sie zu ihren pädagogischen Aufgaben zählt: die Schüler mit Lernschwierigkeiten zu diagnostizieren und sie an Fachkliniken zu verweisen
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