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Schwäbische Reichsstädte am Ende des Alten Reiches

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Am Anfang war Napoleon." So lautet ein vielzitierter Satz Thomas Nipperdeys aus seinem Standardwerk "Deutsche Geschichte 1800-1918". Dem stellte der Frühneuzeithistoriker Anton Schindling die nüchterne Feststellung "Am Ende war Napoleon" entgegen. Denn fest mit dem französischen Herrscher verbunden ist das Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation -des Alten Reiches - und damit des Kaisers, der Reichsgerichte, der kleinen Fürsten, den Fürstbischöfen, den Grafen, den Rittern und - den Reichsstädten. Von diesen existierten im Jahr 1800 noch 51. Die einen waren groß und hatten - teilweise noch heute - weitbekannte Namen: Hamburg, Köln, Frankfurt und Nürnberg. Andere - beispielsweise Bopfingen oder Giengen an der Brenz - waren dagegen fast unscheinbar, aber dennoch selbständige Gemeinwesen. Der regionale Schwerpunkt dieser politischen Entitäten des Alten Reiches lag im heutigen Baden-Württemberg sowie im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Doch Reichsstadt ist nicht gleich Reichsstadt, was beispielhaft in Form einer vergleichenden Mikrostudie nachvollzogen wird. Dabei stellt die Studie "Schwäbische Reichsstädte am Ende des Alten Reiches" drei Reichsstädte in das Zentrum der Untersuchung: Aalen, Nördlingen und Schwäbisch Gmünd. Unterschiede, Gemeinsamkeiten sowie Entwicklungslinien dieser drei städtischen Gemeinden in der Spät- und Endzeit des Alten Reiches werden herausgearbeitet. Die Abläufe der Mediatisierung und die Bedeutung der neuen Stadtverfassungen nach 1803 nehmen gleichfalls einen großen Raum ein. Im einzelnen wird zuerst die Stadtverfassung im nahezu wortwörtlichen Sinne beleuchtet, worauf die kirchlichen Verhältnisse folgen. Daran schließt im dritten Kapitel eine Betrachtung der Pflegen und Stiftungen an, worauf dann auf das Bildungswesen der drei Städte zu kommen sein wird. Zudem werden auch die wirtschaftlichen Zustände nicht vergessen. Dies schließt die innere Betrachtung der Städte ab, um danach den Blick nach außen zu wenden. Zunächst geraten dabei die Stellung zu den verschiedenen Reichsinstitutionen ins Blickfeld sowie schließlich die nachbarschaftlichen Kontakte. Der vorletzte Teil der Arbeit handelt von den Kriegszuständen ab 1792. Das letzte Kapitel verfolgt so dann die Mediatisierungsvorgänge der drei Städte umfassend und detailliert. Am Ende steht die Erkenntnis von den mit Brüchen vermischten Kontinuitäten, nicht nur im Großen, sondern auch gerade im Kleinen, womit gleichzeitig aber auch tiefere Einsichten auf der Ebene makrostruktureller Veränderungen gewonnen werden.
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