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Scribonius Largus und die antike Iatromagie
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Zu allen Zeiten ist der Mensch von Krankheiten geplagt worden, und ebensolange hat er sich um deren Heilung bemüht. Einer der Ärzte, die schon in der Antike versuchen, Krankheiten zu heilen und Leiden zu lindern, ist Scribonius Largus. Er lebt im ersten Jahrhundert n. Chr. und praktiziert in Rom. Unter dem Titel Compositiones medicamentorum verfaßt er eine Sammlung pharmazeutischer Rezepte, die neben einer Mehrzahl praxisorientierter Therapieempfehlungen auch iatromagische Rezepte bergen. Die Iatromagie, die auch Heilzauber genannt wird, ist ein übernatürliches Heilkonzept. Sie ist darauf gerichtet, den eigenen Willen auf die Umwelt zu übertragen und eine Stärkung, Erhaltung oder Wiedererlangung von Gesundheit zu erzwingen. In seiner Arbeit untersucht Christoph R. Machold den Einfluß der Iatromagie auf die Compositiones medicamentorum. Er erläutert, worin der iatromagische Gehalt der Rezeptsammlung besteht und wie die Einbeziehung der Iatromagie in die Compositiones medicamentorum zu beurteilen ist. Auf diese Weise gelingt es ihm, den Umgang des Scribonius Largus mit magischen Heilmitteln und Heilpraktiken systematisch und differenziert zu erschließen.
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