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Selbstaufhebung der Person in ,Also sprach Zarathustra' IV
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Gemäß einer These Claus Zittels in seiner 1995 in der Reihe , Nietzsche in der Diskussion' erschienenen Monographie sind "Selbstaufhebungsfiguren bei Nietzsche" ein zentrales "Leitmotiv" der Philosophie Nietzsches.
Die Selbstaufhebungsfigur lässt sich - so der Grundgedanke des vorliegenden Bandes - auch in Nietzsches Bearbeitung des Problemfelds personaler Identität nachweisen: Im Rahmen seines psychologischen und epistemologischen Konzepts des Perspektivismus sowie seines Seelenbegriffs als "Gesellschaftsbau der Triebe und Affekte" (JGB I 12) analysiert Nietzsche (implizit) die , Selbstaufhebung der Person' als Widerstreit differierender, aber gleich starker innerpsychischer Triebperspektiven.
Der oft geringgeschätzte vierte Teil des , Zarathustra' ist die literarische Dramatisierung des Phänomens personaler Selbstaufhebung: Die höheren Menschen illustrieren nicht nur den synchronen Widerstreit der Triebperspektiven , Ressentiment' und , Redlichkeit' in Religion, Politik, Kunst und Wissenschaft, sondern vor allem in der Lehre Zarathustras selbst. Sie sind demnach eine Personalisierung spezifisch abgrenzbarer Theorien, Fragmente und kollidierender Triebperspektiven in der Person Zarathustras, dem Sprachrohr Nietzsches. Die Höhle Zarathustras als Ort des Zusammentreffens der höheren Menschen symbolisiert somit Zarathustras multiple seelische Verfasstheit.
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