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Semiotische Exegese von Mk 1,21-28
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1, 3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Einführung in den methodischen Umgang mit biblischen Texten, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ein Text ist ein syntaktisch-semantisch-pragmatisches Kunstwerk, an dessengenerativer Planung die vorgesehene Interpretation bereits teilhat."
Auf diese Erkenntnis baut die Methodik der semiotischen Exegese auf, mit welcher ich mich in der vorliegenden Proseminararbeit auseinander setzen möchte.
Das Arbeiten im Seminar mit dieser Methode ließ mich neugierig werden und ich wollte selbst einmal ausprobieren, ob Texte wirklich derartig viel "Eigenleben" besitzen, wie die Theorie der semiotischen Exegese es mir im Seminar versprochen hatte.
Bei diesem Verfahren geht es darum, einen eigenen Text zu konstruieren, um daraufhin zu verstehen, was er mit seiner Zeichenzusammenstellung aussagen will. Man ist nicht darauf aus, welche Intention der Autor beim Verfassen der Erzählung hatte, sondern wird bei der semiotischen Exegese davon ausgegangen, dass es mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt und nicht nur die eine. Sie versteht die Texte als Zeichenzusammenhänge und will dabei herausfinden, was die Zeichen selbst für einen Textsinn wiedergeben. Die Grundlage dafür bietet Charles Sanders Peirce mit seinem triadischen Zeichenmodell, welches auf dessen Kategorienlehre aufbaut.
Jeder Text hat, der semiotischen Exegese nach, des weiteren ein eigenes Diskursuniversum. Er stammt folglich aus einer eigenen, fremden Welt, in der andere Gesetze herrschen. Es gilt, diese Fremdheit des Textes zu beachten und ernst zu nehmen, um ihn für sich vollends verstehen zu können. Die einzelnen Zeichen werden bei der semiotischen Exegese (u.a. nach Charles Morris) auf drei unterschiedlichen Betrachtungsweisen hin untersucht. Bei der Intra-, Inter- und Extratextualität wird das Zeichen jeweils hinsichtlich seiner syntagmatischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften betrachtet.
Als zu bearbeitende Textstelle habe ich Mk 1, 21-28 gewählt. Diese Perikope behandelt eine Exorzismusgeschichte Jesu. Ich denke, dass eine derartige Erzählung hinsichtlich der semiotischen Exegese sehr interessant sein wird und zudem eine besondere Herausforderung stellt, da es sich bei der Textstelle ja um eine Wundertat Jesu handelt.
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