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Sexualerziehung an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1, 3, Universität Erfurt (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), 109 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da Elternschaft bei geistig behinderten Menschen zunimmt, müssen die Themen Sexualität, Partnerschaft, Familienplanung, Geburt et cetera stärker in schulischen und nachschulischen Bildungsgängen berücksichtigt werden (Vgl. SPARENBERG 2001, 122). Dieser Forderung von Silke SPARENBERG möchte ich näher auf den Grund gehen beziehungsweise deren Umsetzung im schulischen Bereich betrachten.
Da es seit 1994 ein Rahmenkonzept zur Sexualaufklärung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Abstimmung mit den Bundesländern gibt, interessiert mich deren Umsetzung, das heißt ich möchte mehr über die Durchführung von Sexualerziehung an Schulen für geistig behinderte Menschen erfahren.
Hierzu werde ich vorab die beiden grundlegenden Begriffe meiner Arbeit klären - "geistige Behinderung" und "Sexualität". Das Hauptaugenmerk wird darin liegen, meine Meinung und die verschiedener Wissenschaftler vorzustellen und eine Verknüpfung der beiden Begriffe herbeizuführen. Dies liegt mir besonders am Herzen, da das Thema Sexualität bei geistig behinderten Menschen "trotz vieler Aufklärungskampagnen irgendwie anrüchig [und] geheimnisumwittert geblieben ..." (ACHILLES 2005, 11) ist und immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft darstellt. Hier wird schnell der Grund für die Wahl meines Titels "Darüber spricht man nicht!?" deutlich. Ich möchte aufzeigen, dass Sexualität und erst recht Sexualerziehung für Menschen mit einer geistigen Behinderung ebenso , normal' ist, wie bei nichtbehinderten Menschen. Für jedes Mitglied unserer Gesellschaft gehört die Entwicklung der eigenen Sexualität zur Persönlichkeitsentfaltung dazu, warum also wird das Thema scheinbar so vernachlässigt? Bernd RÖMER gibt in einem seiner Texte folgende Erklärung, welche für mich sehr plausibel erscheint:
Da in der Gesellschaft bezüglich des sexuellen Verhaltens von geistigbehinderten Menschen weitgehend Unkenntnis herrscht ..., kann die Gesellschaft das teilweise andere sexuelle Verhalten geistigbehinderter Menschen oft nur als Fehlverhalten einordnen und gerät deshalb in Versuchung, Sexualität als etwas nicht Existentes bei geistigbehinderten Menschen abzulehnen. (RÖMER 1995, 20)
Diese teilweise ablehnende und tabuisierende Haltung werde ich in der vorliegenden Arbeit hinterfragen und versuchen mit diesen Vorurteilen aufzuräumen.
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