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Söhne des Bürgertums
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Wir waren - das war ja, wir waren gar nicht wichtig. Wir waren geboren, wir waren Kinder.Wir wuchsen einfach mit auf. Da wurden nicht viele Gedanken gemacht, wurde zugesehen, dass wir anständige Jungen wurden. Und ehrlich und sauber und verträglich waren. [...]Und es wurde sich gar nicht drum gekümmert. Und man fühlte sich auch gar nicht gefangengenommen oder beobachtet oder geleitet oder irgend so was - nicht wahr. Wir waren einfachda."1Eine Alltagsgeschichte2 von Kindheiten während des Nationalsozialismus stellt dieErfahrungen und Praktiken der Kinder als historische Subjekte in den Mittelpunkt.3 In dermethodenkritischen Verwendung von Oral-History-Interviews liegt die Möglichkeit, diePerspektive der Akteure4 als zentral zu begreifen.Wie gestaltete sich bürgerliche Familiarität, wie wurden Familienbeziehungen gelebt?Welche Handlungsräume eröffnete der Nationalsozialismus den Jungen aus dem GöttingerBürgertum, welchen Zumutungen setzte er sie aus? Was eigneten sie sich an, wo wichen sieaus? Welche Rollenentwürfe konnten sie in Bezug auf Geschlechterverhältnisse entwickeln?Wie konnten sie Körperlichkeit erfahren, wo wurden sie Gewalt ausgesetzt?
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