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Soziale Ordnungen im Spiegel der Märchen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, 0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: S: Märchen als volkskundliche Erzählform: Forschungsgeschichte, Typen und Motive, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf der anderen Seite sind es jedoch Menschen, die Märchen gestalten, erzählen und tradieren. Reale Menschen mit einem realen Leben in einer realen Welt. Es ist geradezu unvorstellbar, dass diese ihre soziale Wirklichkeit nicht in die Erzählinhalte einbringen.
Mit genau dieser Thematik beschäftigt sich die vorliegende Arbeit, die den Titel "Soziale Ordnungen im Spiegel der Märchen" trägt. Da es sich dabei um ein sehr weites Forschungsfeld handelt, wird versucht, sich unter möglichst unterschiedlichen Aspekten mit der Fragestellung auseinanderzusetzen.
So soll in einem ersten Punkt zunächst das bereits angesprochene Problem der Realitätsbezüge untersucht werden. (...)
Das zweite Kapitel setzt sich mit dem sozialen Milieu im Märchen und dem der Erzähler beziehungsweise Hörer auseinander. (...) Anhand unterschiedlicher Beispiele soll gezeigt werden, dass sich das soziale Milieu der Trägergruppen sowohl in der Charakterisierung des Helden als auch in der Beschreibung des täglichen Lebens und in der Darstellung der höfischen Welt im Märchen widerspiegelt.
Zentrales Thema sehr vieler Märchen ist der soziale Aufstieg des Helden. Ob dieser König wird oder lediglich ein eigenes Grundstück bekommt, hängt wiederum von der sozialen Wirklichkeit der Märchenträger ab. Je größer die gesellschaftliche Not, desto realistischer wird der soziale Aufstieg in der Regel dargestellt.
Im vierten Punkt der Arbeit geht es um sozialkritische Aspekte im Märchen. Anhand der Märchenvarianten vom starken Hans, vom Gevatter Tod und von der klugen Bauerntochter soll exemplarisch gezeigt werden, dass sowohl direkte als auch indirekte Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen zentraler Bestandteil vieler Märchen ist. Mit der Frage, warum in einigen Sammlungen sozialkritische Aspekte nicht aufgenommen oder im Nachhinein abgeschwächt wurden, beschäftigt sich dabei ein eigener Abschnitt.
Der letzte Punkt setzt sich schließlich mit der Sozialisation im und durch das Märchen auseinander. Dabei geht es insbesondere um die Frage, inwieweit im Märchen die persönliche Entwicklung des Helden thematisiert wird. Zudem soll gezeigt werden, wie Märchen seit dem 17. Jahrhundert als Sozialisationsmittel eingesetzt wurden und werden
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