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Spannungstechniken in literarischen Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts und ihre emotionalen Effekte
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Liebe in der Literatur des 21. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die glückliche Liebe hat in der abendländischen Kultur keine Geschichte", stellte der Schweizer Kulturhistoriker Denis de Rougemont in seinem 1939 erschienenen Buch "Die Liebe und das Abendland" fest und stimmt so mit Niklas Luhmann überein, der für moderne Liebesliteratur dargestellt hat, dass das Sicheinlassen auf sexuelle Beziehungen Prägungen und Bindungen erzeugt, die ins Unglück führen. So liegt die Tragik, laut Luhmann, nicht mehr darin, dass die Liebenden nicht zueinander finden können, sondern dass sexuelle Beziehungen Liebe zur Folge haben und dass man sich dieser anschließend nicht mehr entziehen kann. Es ist wohl richtig, dass gerade in der Liebesliteratur immer wieder von gescheiterten Beziehungen, von Trennungen, der Suche nach dem richtigen Partner oder Eheproblemen die Rede ist, alles andere wäre ja auch nicht spannend und würde keineswegs zum Weiterlesen animieren. Viele Bestandteile von Liebescodes, wie sie Luhmann insbesondere aus Romanen rekonstruiert, verdanken ihre weite Verbreitung vor allem ihrem spannungsfördernden Potenzial. Ein Aspekt, den Luhmann allerdings übersieht.
In meiner Hausarbeit möchte ich anhand ausgewählter literarischer Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts eine Verbindung zwischen den von Luhmann rekonstruierten Liebescodes und den spannungsfördernden Tendenzen dieser schaffen. Des Weiteren werde ich herausarbeiten, welche emotionalen Effekte beim Leser durch Spannungstechniken erzeugt werden und welche Kunstgriffe es gibt, die bestimmte Affekte im Rezipienten stimulieren. Hier liegt es nahe, Spannungsanalysen als Textanalysen zu koppeln mit Reflexionen über dynamische Abläufe in der Psyche der Rezi
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