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Spätmittelalterlicher Niederadel im Raum nördlich der Elbe

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Von allen Landschaften des spätmittelalterlichen Reiches, in denen der Niederadel zunehmend eine politisch und wirtschaftlich tragende Rolle zu spielen begann, ist der Raum nördlich der Elbe nach wie vor der am wenigsten bekannte und erforschte. Hier trat erstmals im 15. Jahrhundert die schleswig-holsteinische Ritterschaft als landständische Größe hervor, deren Privilegien und Partizipationen an der Landesherrschaft beträchtlich erscheinen. Standesbewusstsein und Führungsanspruch dieser regionalen Machtgruppe haben ihre Wurzeln im späten Mittelalter. Der Prozess der durch Krieg, Fehde und Gruppenbildung führenden sozialen Genese des nordelbischen Niederadels wird erstmals im Längsschnitt zwischen 1259 und 1421 aufgearbeitet. Das dabei angewandte mehrstufige Untersuchungs- und Erklärungsmodell bietet tiefe Einblicke in die soziale Vernetzung der in Vielzahl dominierenden Ritterfamilien. Im gleichen Zuge liefert das Buch mit seinen instruktiven Darstellungen und Problematisierungen zur Anwendung der soziometrischen Netzwerkanalyse für interdynastische Kommunikationsnetze eine methodische Handreichung für die Mittelalterforschung. Die dem Buch zu Grunde liegende Kieler Dissertation von Jan Habermann wurde im Jahr 2015 mit dem Geschichtspreis der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte ausgezeichnet.
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Preis

93,00 CHF

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