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Spracherwerb des Russischen in Deutschland. Eine empirische Studie zum unvollständigen Spracherwerb
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, 7, Ruhr-Universität Bochum (Lotman-Institut für Slavistik), Veranstaltung: Zweisprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweisprachigkeit bzw. Mehrsprachigkeit stellt ein kontroverses Thema in der Wissenschaft dar, zumal die Sprache selbst traditionsbedingt oft einem bestimmten Staat zugewiesen wird, der bis auf einige Ausnahmefälle als einsprachig gilt. Insbesondere in Deutschland haben sich jedoch durch mehrere Zuwanderungswellen verschiedene Sprachgruppen gebildet. Die russischsprachige Gesellschaft bildet dabei eine der größten Sprachminderheiten Deutschlands. Während die erste Generation die russische Sprache als Muttersprache gelernt und perfektioniert hat, stellt das Erlernen der russischen Sprache für die zweite Generation, also die Nachkommen der ersten Generation, die bis zum 3. Lebensjahr immigriert oder bereits in Deutschland geboren wurden, eine Herausforderung dar. Sie lernen die Sprache in einer Umgebung, die ihre Sprache nicht beherrscht, sondern eine ganz andere, meist kaum verwandte Sprache spricht. Die Nutzung der Sprache ist daher auf bestimmte Areale des Lebens minimiert.Es stellt sich die Frage, inwieweit das Erlernen der russischen Sprache innerhalb einer deutschen Umgebung möglich gemacht werden kann und ob es einen sprachlichen Unterschied bzw. sprachliche Defizite mit sich bringt. Die folgende Arbeit soll diese Frage behandeln und untersuchen, in welchen Bereichen der Sprache der Spracherwerb unvollständig bleibt. Dafür beschäftigt sich die folgende Arbeit zunächst mit dem theoretischen Teil und den bereits vorhandenen Studien zum bilingualen Spracherwerb bzw. dem Spracherwerb einer Herkunftssprache in einem Land mit einer anderen Umgebungssprache. Anschließend soll anhand Untersuchungen zweier Probanden exemplarisch dargestellt werden, welche Merkmale des unvollständigen Spracherwerbs die Herkunftssprecher aufzeigen. Diese sollen nicht nur die Frage beantworten, inwiefern Einwandererkinder die russische Sprache selbst beherrschen, sondern auch eventuelle Vorhersagen treffen können, ob die nachfolgende Generation weiterhin zur russischen Sprachminderheit gehören wird.
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