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Spracherwerbsforschung mit Primaten
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, 7, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Affen" steht in dieser Hausarbeit vor allem für zwei besondere Affenarten, Schimpansen und Bonobos, da sie als die dem Menschen ähnlichsten Arten gelten.
Im Seminar besprachen wir in einer der ersten Sitzungen das Phänomen der Tiersprache und ob diese Art der Kommunikation überhaupt als "Sprache" an sich bezeichnet werden darf und kann. Wir setzten uns auf der einen Seite mit der Bienensprache, auf der anderen Seite mit den Sprachfähigkeiten von Menschenaffen auseinander. Diese Sitzung und die Internetseite von "Great Ape Trust" haben mein Interesse an diesem Thema geweckt.
Generell üben Tiere, die die Fähigkeit des Sprechens besitzen, eine gewisse Faszination auf uns Menschen aus. Diese Neugier könnte ein Grund für die Erforschung derartiger Tierarten sein. Wären Tiere in der Lage unsere Sprache zu erlernen und sie korrekt anzuwenden, würden wir sehr viel mehr Wissen über die entsprechende Tierart erlangen können. Der Mensch könnte lernen, sich in das Tier hineinzuversetzen, seine Gefühle und Gedanken entdecken und eventuelle Reaktionen erklären. Das Medium der Sprache würde dabei eine große Rolle spielen. Um diese Faszination der Menschen erforschen zu können liegt die Erforschung des Sprachverhaltens der Menschenaffen, speziell der Schimpansen und Bonobos, nahe. Menschenaffen zählen zu den intelligentesten Tieren und sind eng mit uns Menschen verwandt. Wenn Affen aber nun die menschliche Sprache beherrschen würden, müsste man ihnen ein Bewusstsein, eine dem Menschen eigene Fähigkeit ist, die eng mit dem korrekten Gebrauch von Sprache verknüpft ist, anerkennen. Dies würde dazu führen, dass die sprechenden Menschenaffen dem Menschen gleichgestellt werden müssten, da sie dann über einen menschlichen Intellekt, sogar eine Seele verfügen würden.
Die Frage nach der Fähigkeit von Menschenaffen unsere Sprache zu erlernen beschäftigt die Wissenschaftler seit den 60er Jahren. Bedeutende Forscherinnen waren beispielsweise Jane Godall oder Sue Savage-Rumbaugh. Während der Forschung mit Menschenaffen gab es immer wieder sowohl Pro- als auch Contra-phasen. Seit Anfang der 70er Jahre wird immer mehr mit den "sprechenden" Affen gearbeitet. Die Schimpansen Nim, Washoe, Sarah, Koko oder Kanzi sind bekannte Beispiele dafür. Ihnen wurde jedoch in der Vergangenheit die Fähigkeit des Sprechens häufig wieder aberkannt, da sie lediglich "imitierende" Affen gewesen sind.
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