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Stadt zwischen zwei Demokratien
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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Stadt Baden-Baden. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft. Aber auch die letzten Jahre der Weimarer Republik und die Periode unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs gerät in den Blick. Die Wirtschaftkrise der 20er Jahre hatte in dem wohlhabenden Kurort zur Verarmung der Bevölkerung geführt. Es kam - wie überall in Deutschland - zu politischer Radikalisierung, zu Kämpfen zwischen NSDAP und KPD. Mit Rücksicht auf den internationalen Ruf der Stadt aber blieben die Auseinandersetzungen vergleichsweise gedämpft. Auch nach der «Machtergreifung» verlief die Umsetzung von Ideologie und Antisemitismus des Naziregimes, der vielen jüdischen Kurgäste wegen, weniger konsequent als andernorts.
Im Krieg fast unzerstört, wurde Baden-Baden 1945 Sitz der französischen Militärregierung. Für die Mehrzahl der Einwohner stellte dies eine schwere Belastung dar. Dennoch erlangte die Stadt ihre traditionelle Rolle schon bald nach Gründung der Bundesrepublik zurück.
Die Untersuchung stellt die politischen Ereignisse in einen Kontext sowohl mit vergleichbaren Städten als auch mit dem Land Baden. Sie zeigt, inwieweit Entwicklungen in dem mondänen Kurort Besonderheiten aufwiesen. Damit ist die Studie über den regionalen Bezug hinaus auch ein Beitrag zur Praxis nationalsozialistischer Herrschaft nach 1933.
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