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Stadtmusiker in Dinkelsbühl und Nördlingen 1500-1800
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Musiker, die im Dienst einer Stadt standen, hatten andere Rechte und Pflichten als ihre Kollegen, die bei der Kirche oder an einem Fürstenhof angestellt waren. Dabei boten die Freien Reichsstädte, die nur dem Kaiser unterstanden und von einem selbstbewussten Bürgertum geprägt waren, einen besonderen Rahmen für musikalische Aktivitäten. Von den großen, repräsentativen Veranstaltungen der städtischen Gemeinschaft über die festlichen Gottesdienste in den zentralen Stadtkirchen bis hin zu privaten bürgerlichen Feierlichkeiten sowie der musikalischen Ausbildung der Jugend waren Stadtmusiker vielfältig beschäftigt.
Für den vorliegenden Band wurden aus den reich bestückten Archiven der ehemaligen Reichsstädte Dinkelsbühl und Nördlingen historische Dokumente zum musikalischen Leben vom Beginn der Frühen Neuzeit bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit ausgewählt. Darunter finden sich persönliche Zeugnisse von Musikern und Musikerfamilien, die Auskunft geben über ihre Lebensumstände, ihr Selbstverständnis, ihre Schwierigkeiten und Konflikte, aber auch über den konstanten Dialog mit der städtischen Obrigkeit, deren Vertreter sie zugleich waren.
Durch die nah am Original gehaltene Wiedergabe der historischen Akten wird sowohl die Ausdrucksfähigkeit der Schreiberinnen und Schreiber als auch die Entwicklung von Sprache und Schriftform im Zeitraum von 1500 bis 1800 nachvollziehbar.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen