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Steinbock, Mensch und Klima
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Der Steinbock zählt zu den bekanntesten Vertretern der alpinen Fauna. Mehr als 40.000 dieser mit spielerischer Leichtigkeit selbst die steilsten Felswände erklimmenden Ziegen leben heute wieder entlang des Alpenbogens. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber, dass die Art in der Frühen Neuzeit beinahe für immer verschwunden wäre. Bislang wurden dafür in erster Linie menschliche Aktivitäten wie die Ausweitung der Almwirtschaft und die übermäßige Jagd verantwortlich gemacht. Empirische Belege dafür liegen allerdings nicht vor. Am Beispiel des letzten autochthonen Steinwildvorkommens der Ostalpen im Zillertal in Tirol (1687-1711) analysiert Andreas Zechner den Prozess des Zusammenbruchs dieser Wildtierpopulation in der Vormoderne. Aus einer interdisziplinären Perspektive heraus beschreibt der Autor dabei sowohl anthropogene Einflüsse wie herrschaftliche Jagd und Wilderei, als auch die Auswirkungen der klimatischen Extreme während der Kleinen Eiszeit.
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