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Studien zur Logik Bernard Bolzanos
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Bernard Bolzano (1781-1848) wurde mit gutem Grund als der größte Logiker zwischen Leibniz und Frege bezeichnet. Genau wie Frege hatte auch schon Bolzano erkannt, daß die traditionelle Logik den Aufgaben, die sich ihr in den modernen Wissenschaften - speziell in der Mathematik - stellten, nicht gewachsen war. Ebenso wie Frege bemühte sich daher auch Bolzano um eine Neubegründung der Logik. Bolzanos Bemühungen blieben jedoch - im Gegensatz zu denjenigen von Frege - letztlich im Ansatz stecken, weil Bolzano noch zu stark den Ideen der traditionellen Logik - besonders auf dem Gebiet der Satzanalyse - verhaftet blieb. Auf der anderen - nämlich der semantischen - Seite stieß Bolzano aber bereits das Tor zur modernen Logik auf: Seine Definitionen der grundlegenden Begriffe der logischen Folge (bzw. in Bolzanos eigener Terminologie: der 'logischen Ableitbarkeit') und der logischen Wahrheit (bzw. 'logischen Allgemeingültigkeit') brauchen den Vergleich mit den 100 Jahre später von Alfred Tarski aufgestellten Definitionen dieser Begriffe nicht zu scheuen. Darüber hinaus findet man in Bolzanos logischem Hauptwerk - der vierbändigen Wissenschaftslehre - und in vielen anderen seiner Schriften eine Fülle von Ideen und Anregungen, die auch heute noch Beachtung verdienen.
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