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subway moon
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Die U-Bahn Brooklyns und Manhattans ist perfekte Kulisse für Roy Nathansons Sicht der Dinge. In inneren Monologen fasst er den elementaren Schrecken nach 9/11, der Menschen wie Stadt in den Knochen und im Hirn sitzt, in Worte, er macht das Trauma persönlicher Tragödien greifbar, gibt Menschen ihre Namen zurück. Nathansons Gedichte entspringen seiner visionären Vorstellung von Demokratie, denn - trotz allem - ist er nicht der einsame Rufer in der Wüste, sondern ein Bürger wie viele andere, die Verantwortung zu übernehmen bereit sind. Er tut das als Sohn eines an Alzheimer erkrankten Vaters, als Ehemann, als später Vater, als politisch motivierter Musiker und Dichter, als Bürger einer Welt, die nach dem Holocaust nicht aufgehört hat zu existieren. Obwohl für so viele die Welt damals aufgehört hat, sich zu drehen. Darum geht es in Nathansons Werk: um das Leben nach dem tödlichen Schrecken. Um die Stärke, die erforderlich ist, seine Ideale zu bewahren, und um die Liebe, die diese Stärke ermöglicht. Roy sieht sie, diese Menschen, die darum kämpfen: jeden Tag, im "Q Train", der von Brooklyn nach Manhattan fährt.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen