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Sufi-Tagebuch
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Zeugnis einer entschwundenen Welt Die Wiederentdeckung dieses fast vergessenen Buches des dänischen Publizisten und Anthroposophen Carl Vett ist ein Glücksfall, denn es beschreibt eine Welt, die heute nicht mehr existiert. »Vor etwa sieben Jahren lebte ich in Konstantinopel und erlangte 1925 ... als erster Nichtmuslim die Erlaubnis, eine Zeitlang als Ordensbruder in einem Derwischkloster zu leben. Durch vieljährige Studien waren mir die Phänomene der Parapsychologie bekannt, so lag mir daran, die ekstatischen Zustände der Derwische unter den Initiationsvorgängen zu studieren, denn die Geheimorden des Islam sind Initiationsschulen. Während und vor diesem Aufenthalt wurde ein Tagebuch geführt, das eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Aber nach den letzten traurigen Ereignissen ... meine ich, daß meine damaligen Erfahrungen auch für weitere Kreise von Interesse sein könnten, und so entschied ich mich für eine Veröffentlichung.« (Aus dem Vorwort des Autors) Die Gespräche von Carl Vett und Scheich Essad Efendi sind erfüllt von Weisheit und Tiefe. Sie atmen die Überzeugung, dass nur die Brüderlichkeit der Kulturen der Welt eine Zukunftsperspektive gibt. Trotz der ihm fremden Religions-ausübung der Sufis gelingt es Carl Vett, die Verwandtschaft der östlichen und westlichen Mystik darzustellen - ohne jedoch die Unterschiede in Ansicht und Mentalität zu übergehen. Selbst über 70 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung ist dieses Buch eine wertvolle Lektüre für Menschen, die sich für den islamischen Aspekt des mystischen Menschheitserbes interessieren, denn Carl Vett versteht es, die muslimische und die anthroposophische Glaubenswelt lebendig und nachvollziehbar zu beschreiben.
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