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Tess von den D'Urbervilles
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Eine frische, elegante und glanzvolle zeitgenössische Übersetzung aus der Feder der Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz. ---------------------Dr. phil. Pauline Bengelmann, London: Wer Thomas Hardy's TESS OF THE D'URBERVILLES wirklich im englischen (London 1891) oder amerikanischen Original (Harper & Brothers, N.Y. 1892) gelesen hat, wird sich wundern, daß in zahleichen Internet-Beiträgen zur TESS davon die Rede ist, TESS sei vergewaltigt worden. Für diese Behauptung gibt es nicht den geringsten Hinweis. Wer das Kap. XI in Phase 1, Maiden, gelesen hat, also die Szene der Defloration beim ersten Geschlechtsverkehr des jungen Mädchens, weiß, daß es keine Vergewaltigung war, sondern eine ganz normale Liebesgeschichte zwischen einem verdammt hübschen, unbedarften, naiven Bauernmädel und einem charmanten Verführer! So etwas ist kein Straftatbestand! Der Versuch, dies literaturwissenschaftlich als Beschreibung einer Vergewaltigung hinzustellen, ist NICHT WERKGETREU, ist völlig aus der Luft gegriffen und zeigt von Ignoranz gegenüber Thomas Hardy, der selbst in seinem 44. Kapitel den ersten Liebhaber der TESS nicht etwa als kriminellen Vergewaltiger bezeichnet, sondern als 'Seducer' = 'Verführer'. Beweis: Nachfolgendes Zitat aus der unzensierten, uns vorliegenden Originalfassung von Hardy's TESS, London 1891: "But her attention was given to the central figure, who stood upon some sacks of corn, facing the people and the door. The three o'clock sun shone full upon him, and the strange enervating conviction that her seducer confronted her, which had been gaining ground in Tess ever since she had heard his words distinctly, was at last established as a fact indeed." (Ende Zitat aus Hardy, TESS, 1891, Kapitel 44). QUOD ERAT DEMONSTRANDUM: ES WAR KEINE VERGEWALTIGUNG -es war ein Liebesakt, der auch von dem jungen Mädchen gewollt war, auch wenn das junge Mädchen - befangen in der damaligen entsagungsvollen Sexualmoral - sich durch ihr schläfriges Verhalten beim üblichen Ablauf einer solchen Angelegenheit den Anschein der Passivität gegeben hat.
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