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Theorien der Avantgarde
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Nicht ohne Häme bemerkte Arnold Gehlen 1966, dass es einmal eine wissenschaftliche Kunstlehre als wesentlichen Bestandteil der Philosophie gegeben habe, die als Ästhetik für Phänomene wie den Avantgardismus zuständig gewesen sei. Doch scheinen diese Bemühungen eingestellt, was Gehlen zum Anlass nimmt, den Avantgardismus aus der Perspektive der Soziologie schärfer in den Blick zu nehmen. Damit, so die These der Studie, eröffnet er eine neue, kultursoziologisch geprägte Phase der Auseinandersetzung mit moderner Kunst, die von Gehlen über Bürger bis zu Bourdieu und Luhmann reicht. Ihre Theorien moderner Kunst werden hier als Antworten auf zentrale, vom komplexen Phänomen der Avantgarde aufgeworfene Fragen gelesen: Wie institutionalisiert sich ein arbiträres Gebilde wie die Kunst, nach welchen Regeln funktioniert sie und wie steht es um ihren Fortbestand im Zeichen des Postavantgardismus?
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