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Thomas Mann
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Man hat sich angewöhnt, den Namen Maurice Blanchot mit einem Denken in Verbindung zu bringen, das die Errungenschaften, die die Thomas-Mann-Moderne repräsentiert, hinter sich gelassen hat. Ein um so verblüffenderes Bild dieses Denkens geben die in diesem Band versammelten Essays ab, die die Texte Thomas Manns und ganz besonders seinen »Doktor Faustus« aus den Gräbern der Literaturgeschichte befreien. In ihnen, so Blanchot, sei eine »wilde Trauer« am Werk, die spürbare Verzweiflung darüber, dass man der zerstörerischen Ironie der Moderne nur durch eine Verbindung der Kunst mit dem Dämonischen entgehen könne. Die Literatur Thomas Manns offenbare so einen Humanismus, dessen Ambiguität in der Einsicht besteht, dass die Kunst, um menschlich zu bleiben und um das Menschliche noch zum Ausdruck bringen zu können, sich auf das Unmenschliche stützen muss. Indem es für den Menschen zeugt, zeugt das Kunstwerk immer auch schon für das Ende des Menschen.
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