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Toleranz als Ordnungsprinzip?
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Kann die Idee der Toleranz als orientierendes Ordnungsprinzip einer modernen, freiheitlich-wohlgeordneten Bürgergesellschaft fruchtbar gemacht werden? Diese Frage ist nicht nur in Deutschland gerade in neuerer Zeit wieder zunehmend aktuell geworden. Ihre Beantwortung erfordert freilich, über vertiefende Überlegungen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen hinaus, eine synthetisierende Zusammenführung von deren Gedanken- und Begründungsgängen. Nur eine solche, interdisziplinäre Methode verspricht zureichende Aufklärung der Toleranzidee und deren Praxis und vermag so schrittweise Grund für einen angemessenen Begriff der Toleranz zu legen.
Entsprechend dieser Konzeption versammelt dieser Band die wissenschaftlichen Erträge einer im Juni 2006 von den Herausgebern, gemeinsam mit der Fritz-Thyssen-Stiftung, in Leipzig veranstalteten Tagung, die gleichermaßen der Geschichte der Toleranz, den theologischen und philosophischen Perspektiven des Toleranzproblems und schließlich exemplarischen Rechtsproblemen der Toleranz gewidmet war. Mit der Publikation der Tagungsbeiträge verbindet sich die Hoffnung, daß sie einen weiterführenden Schritt auf dem Weg zu einer präziseren begrifflichen Bestimmung der Grundlagen und funktionalen Grenzen des Toleranzgebots als mögliches Prinzip gesellschaftlicher Praxis und deren Lebensformen darstellen mögen.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen