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Tolkien, Europa und die Tradition
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Der politisch korrekte Furor des globalen Linksliberalismus macht vor nichts Halt. Selbst J.R.R. Tolkien wird umgedeutet, umgeprägt, umgeschrieben - zuletzt für eine aktuelle Serienverfilmung. Der Alltagsverstand der Konsumenten wird fortan auch über Tolkiens verfälschtes Werk umgepolt. Dabei ist Tolkien ein Gigant europäischer Mythenbildung und identitärer Bewusstwerdung. Jeder kennt den immensen mythologischen Schatz namens »Der Herr der Ringe«. Weitaus unbekannter scheint derweil, dass das in diesem Epos verwendete Material selbst aus dem Fundus europäischer Mythologien stammt. Tolkien, renommierter Philologe der Universität Oxford, interpretiert in seinen romantischen Fresken die »Ilias« und »Beowulf«, die »Edda« und das »Kalevala« neu - was sein Werk zu einer einzigartigen europäischen Symphonie macht. Es ist diese reiche mythologische Grundlage, die Armand Berger ebenso herausarbeitet wie die schillernde Persönlichkeit des Autors von »Der Hobbit« und des »Silmarillion«.
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