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Transformationen der antiken Ästhetik im frühen Christentum

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Bis heute ist die Überzeugung weit verbreitet, es habe in der ersten Zeit des Christentums eine Art Bilderverbot gegeben. Doch vollzog sich in diesen Jahrhunderten vielmehr eine tiefgreifende Umgestaltung paganer ästhetischer Vorstellungen, die das Fundament der europäischen Kunstbegriffe der folgenden Jahrhunderte legte. Angesichts der Christianisierung des Römischen Reiches erweist sich die Zeit der Apologeten als der entscheidende Filter, den nicht nur das traditionelle Bilderrepertoire, sondern auch die damit verbundenen ästhetischen Wertehierarchien passieren mussten. Für die frühen Christen gab es nicht nur die existenziellen Probleme des Umgangs mit dem Kaiserporträt und den paganen Götterstatuen, sondern darüber hinaus stand die Einschätzung der Kunst ihrer Gegenwart und der Vergangenheit auf dem Prüfstand. Die vorliegende Studie untersucht erstmals die von den Kirchenvätern vorgenommenen umfassenden Neubewertungen der Kunst und des Künstlers sowie theologische und anthropologische Fragen nach der Bedeutung des Menschen als Abbild Gottes, verbunden mit der Suche nach den Anfängen der Kunst und der Bilder. Außerdem stehen Ahnenbilder und Heiligenverehrung zur Debatte wie auch die Ausstattung der christlichen Kirchen sowie der Kunstbetrieb und das Ausstellungswesen. Daher ziehen die Überlegungen auch die Bilderwelt der Spätantike einschließlich der Architektur als Quellen heran. Die beiden epochalen Auseinandersetzungen der frühen Kirchengeschichte - Trinitarischer Streit und Ikonoklasmus - werden wesentlich im Medium des Bildes und seiner Metaphorik geführt. Der Bogen der Betrachtung spannt sich von mittelplatonisch geprägten Bild- und Kunstbegriffen über die Epoche des Ikonoklasmus hin zu den Libri Carolini und darüber hinaus zu mittelalterlichen Bildvorstellungen. Die Studie wendet sich vor allem an Historiker, Kunst- und Kirchenhistoriker.
Noch nicht erschienen, Oktober 2021

Preis

40,90 CHF

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