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Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei
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Anlässlich des 50. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens erfuhr die deutsch-türkische Migration im Jahr 2011 auf gesellschaftlicher, politischer und wissenschaftlicher Ebene besonders große Aufmerksamkeit. Im Zuge der Diskussion wurde in der Regel aber übersehen, dass die deutsch-türkische Migrationsgeschichte einerseits weit über 50 Jahre hinausgeht und dass sich die Dynamik der deutsch-türkischen Migration andererseits in den letzten 50 Jahren enorm verändert hat. Grenzüberschreitende Migration bedeutet auch im deutsch-türkischen Kontext zunehmend transnationale Migration, d. h. verstärkte dauerhafte Mobilität sowie enge Verbindung zu Residenz- und Herkunftsgesellschaften. Durch diese Form der Migration sind viele neue Lebensmuster entstanden, die alle Beteiligten (Individuen, Familien, Herkunftsgesellschaft, Residenzgesellschaft etc.) und sämtliche Aspekte des Alltags (Berufsleben, gesellschaftliche Eingliederung etc.) maßgeblich beeinflussen. Dr. Barbara Pusch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut in Istanbul.
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