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Träume in der Romania der Frühen Neuzeit
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Der Umgang mit Träumen in der Romania der Frühen Neuzeit beruht auf einer grundlegend ambivalenten Zuschreibung ihres Ursprungs. Anders als in einer modernen, durch Romantik und Psychoanalyse geprägten Traumhermeneutik ist das schlafende Subjekt nur eine mögliche Quelle des Traums unter anderen. Als entsprechend komplex erweist sich die jeweils anzulegende Hermeneutik, in der zugleich ein bis weit in die Antike zurückreichendes Traumwissen wiederaufgegriffen wird. Die oft verzeichnete Dunkelheit und Verworrenheit der Träume begünstigt so die Auffindung interpretatorischer Verfahren, die der Subtilität ihres Gegenstands nicht nachstehen. Zur Hermeneutik tritt eine Poetik des Traums, die wiederum vielfach außerliterarisches Traumwissen aufgreift. In Form populärer Traumbücher zeigen sich dabei Kontinuitäten bis weit in das 19. Jahrhundert und damit in die Bild- und Symbolwelten einer Moderne, die ihre frühneuzeitlichen Voraussetzungen nur allzu gern verschweigt. Die Beiträge dieses Bandes erschließen die Traumkultur der Frühen Neuzeit anhand ausgewählter Schlüsseltexte der romanischen Literaturen.
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