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Troja

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Schon seit den Grabungen Heinrich Schliemanns waren die Forschungsergebnisse umstritten. Zum einen gab und gibt es die Wissenschaftler, die im gefundenen Troja auch das in Homers Ilias beschriebene Troja sehen und die dort beschriebenen Ereignisse als im Kern historisch betrachten. Zum anderen gab und gibt es die Zweifler, die die Ilias nicht als Beschreibung eines realen historischen Konfliktes sehen, sondern als eine Dichtung, die höchstens vereinzelt Rückschlüsse auf die bronzezeitliche Realität zulässt, das Troja der Ilias habe es vermutlich nie gegeben. Heute, sagt Rüstem Aslan, derzeitiger und erster türkischer Grabungsleiter in Troja, gehe der Großteil der Forschergemeinde davon aus, dass es sich um das echte Troja handle, auch wenn der letzte Beweis fehle. "Wir haben inzwischen so viele Funde gemacht, die sich mit den Beschreibungen Homers decken, dass es kaum Zufall sein kann." Der Bau der Stadtmauern, die Unterstadt, die Zerstörungen, die Lage auf einer Anhöhe am Meer zwischen zwei Flüssen - das alles finde sich so bei Homer. Eine weitere Frage ist die nach der Bedeutung der bronzezeitlichen Stadt. Es gibt Forscher, die in Troja einen wichtigen Handelsplatz sehen, der in der Bronzezeit die Dardanellen, die Meerenge zwischen der Ägäis und dem Marmarameer, beherrschte. Andere halten die Stadt dafür nicht für groß und mächtig genug, ein "Piratennest" sei es gewesen. In den Augen dieser Forscher fehlen Beweise für eine überregionale Bedeutung der Stadt um 1200 v. Chr. Noch ein Streitpunkt: die Zuordnung Trojas. War es, wie seit Schliemann angenommen, Teil der ägäisch-griechischen Staatenwelt, oder gehörte die Stadt doch eher zur altorientalischen Welt? Hier spielt auch das Interesse mancher türkischer Politiker, die die Bedeutung Anatoliens für die Weltgeschichte betont sehen wollen, eine Rolle.
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