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Über das Problem der Sprachnorm und den Status des Joual in Québec
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1, 7, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistik (Französisch)), Veranstaltung: PS La Francophonie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1959 prägte André Laurendeau den Begriff Joual als "[...] le parler des écoliers canadiens-français [...], parler joual, c'est précisément dire jouall au lieu de cheval." Diese Hausarbeit handelt von dieser für viele zunächst befremdlich anmutenden Varietät des nordamerikanischen Französisch, welches von vielen Franzosen auch abschätzig als "français rustique" bezeichnet wird.
Der konkrete Gegenstand dieser Hausarbeit ist eine Annäherung an das Joual als Phänomen des frankophonen Sprachgebietes in und um Montreal, wobei der Schwerpunkt meiner Betrachtungen zunächst auf der Problematik von Normierungsversuchen des français québécois liegen wird, weil diese Diskussion mit derjenigen über den Stellenwert des Joual eng verzahnt ist. In einem nächsten Schritt werde ich mich mit der Entstehung und den Merkmalen des Joual als einer impliziten Norm des français québécois befassen und abschließend die Bedeutung dieser "variation de la langue française normative" für die soziokulturelle Identität der Québécois diskutieren. Mein zentrales Anliegen besteht darin, zu zeigen, dass das Joual mehr ist als , schlechtes Französisch' oder eine Sprache "contaminée par l'anglais", als das es das Office de la langue française au Canada stigmatisiert. In dieser Seminararbeit möchte ich den Stellenwert des Joual und die damit verbundene Frage nach der kulturellen Identität der frankophonen Bevölkerungsteile Kanadas diskutieren, verbunden mit einer Darstellung der gesellschaftspolitischen und linguistischen Diskussionen der 60er und 70er Jahren in Québec.
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