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Unabhängigkeit als persönliche Voraussetzung für Aufsichtsratsmitglieder
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Die Frage nach der Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern gilt einem praktisch so bedeutsamen wie rechtspolitisch umstrittenen Aspekt der im In- und Ausland geführten Corporate Governance-Debatte. Ausgangspunkt ist das Problem des Auseinanderfallens von Kapital und Kontrolle in Publikums-Kapitalgesellschaften. Zwar existiert in Deutschland mit dem Aufsichtsrat ein Kontrollgremium, doch ist es bis heute nicht gelungen, die Anforderungen an die Unabhängigkeit der Organmitglieder klar zu formulieren. Der Autor stellt dies der Rechtsentwicklung in den USA gegenüber, wo man das Unabhängigkeitskriterium seit längerem kennt. Eine wesentliche Rolle in der Untersuchung spielen zudem der Umgang mit Interessenkonflikten, das Verhältnis Aufsichtsrat-Vorstand und die Aufsichtsratsvergütung. Neben der Gesetzeslage stehen dabei der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie eine EU-Kommissionsempfehlung zu diesem Thema im Zentrum der Überlegungen. Der Verfasser gelangt dabei zu differenzierenden Ergebnissen, die für eine behutsame, systemkonforme Weiterentwicklung des deutschen Rechts sprechen, dabei aber auch dessen Eigenständigkeit gegenüber der US-amerikanischen Organstruktur betonen.
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