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Ungleiche Voraussetzungen
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Worin unterscheidet sich zeitgenössische Kunst aus Japan, Europa, aus Korea, Thailand oder Pakistan? Gibt es Verbindungen zwischen der vorkolonialen Bildproduktion afrikanischer Länder und der heutigen Gegenwartskunst? Welches Bild haben wir von Afrika und wie gehen Künstler und Kuratoren damit um? Wie bezieht sich ein chinesischer Komponist, der bei verschiedenen Größen der Neuen Musik in Deutschland studiert hat, auf die Traditionen des eigenen Landes? Mit diesen und anderen Fragestellungen beschäftigt sich Dietrich Heißenbüttel in den Beiträgen des vorliegenden Bands.
Seit einem Vierteljahrhundert findet zeitgenössische Kunst und Musik aus allen Teilen der Welt zunehmend Eingang in den Konzert- und Ausstellungsbetrieb Europas und Amerikas, während zugleich von Istanbul bis Gwangju, von Dakar bis Luanda, von São Paulo bis Sharjah die Biennalen wie Pilze aus dem Boden schießen. Noch weitgehend unbeantwortet ist die Frage, was dies für die zeitgenössische Kunst und Musik bedeutet.
'Die moderne Kunst', so die allen Beiträgen zugrunde liegende These Heißenbüttels, 'war niemals nur eine europäische Erfindung. Sie ist von vornherein jener >Third Space<, von dem Homi K. Bhabha spricht, jener Raum, in dem verschiedene Auffassungen von Kunst verhandelt werden.
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