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Unmoral, Krankheit oder Naturphänomen? Homosexualitätskonzepte im wissenschaftlichen Sexualitätsdiskurs zwischen 1830 und 1915
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1, 0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit soll der wissenschaftliche Diskurs über Sexualität im Zeitraum zwischen 1830 und 1915 untersucht werden. Es wird davon ausgegangen, dass Sexualität ein Bereich menschlicher Lebensäußerungen ist, der wesentlich durch kulturelle und gesellschaftliche Verhältnisse, Einrichtungen und Normen geprägt wird. Da auch die wissenschaftstreibenden Subjekte von den Normen und Werten ihrer Zeit beeinflusst werden, ist auch ihre wissenschaftliche Produktion nicht frei von diesen gesellschaftlichen Vorstellungen und Interessen. Neben der wissenschaftlichen Festschreibung "normaler" Sexualität, die aus christlichen und bürgerlichen Werten abgeleitet wurde, wurden zugleich Entgrenzungen vorgenommen und Abweichungen produziert. Bei einer Form dieser so genannten "Perversionen" handelte es sich um Homosexualität, wobei die Aufmerksamkeit zunächst ausschließlich den männlichen Homosexuellen zuteil wurde. Im Folgenden untersucht werden, wie die gleichgeschlechtliche Liebe erklärt wurde, das heißt welche wissenschaftlichen Konzepte ihr, insbesondere als eine Art der sexuellen Devianz, gegenüber vertreten wurden und welche Bewertungen sie erfuhr. Galt die Homosexualität als moralisch, physiologisch, psychologisch oder sozial bedingt? Diese Fragen werden in der folgenden Analyse der "Scientia sexualis" im medizinisch-psychologischen Diskurs von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum beginnenden 20. Jahrundert zu beantworten sein.
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