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Untersuchung der langfristigen Zukunft von Open Source Software unter besonderer Berücksichtigung von Netzwerkbetriebssystemen
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Inhaltsangabe:Einleitung:
In den letzten ein bis zwei Jahren hat sich im Bereich von Open Source Software (OSS) einiges getan, was man zuvor noch für unmöglich gehalten hätte. Linux ist eine anerkannte Konkurrenz im Servermarkt für Windows NT und Unix. Viele große Softwarefirmen portieren ihre Produkte nach Linux, wie z.B. Oracle, SAP, IBM und HP. Netscape veröffentlichte am 23.1.1998 den Quellcode des Communicators. Das war ein neuartiger Schritt in der Softwareindustrie, die bis dahin den Code immer streng unter Verschluß hatte. Mittlerweile sind andere Firmen diesem Beispiel gefolgt, Sun hat angekündigt die Quellen von Staroffice und Solaris zu veröffentlichten.
Es stellt sich die Frage, ob es sich bei Open Source nur um eine Modeerscheinung handelt. Wird Linux so eine Investitionsruine wie OS/2 oder kann man sich darauf verlassen, daß es dafür in 10 Jahren noch aktuelle Software gibt? Hat es Zukunft, eine Karriere im Open Source Bereich anzustreben?
Diese Arbeit wird versuchen alle Aspekte zu betrachten, die für die Zukunft von OSS eine Rolle spielen:
Technisches: Wie gut ist OSS im Vergleich zur kommerziellen Konkurrenz?
Rechtliches: Wie wirken sich Software-Patente aus? Was sind die Konsequenzen der verschiedenen Lizenzmodelle? Welche Gefahren drohen durch die Benutzung nicht-freier Bibliotheken?
Soziales: Warum entwickeln so viele Leute in ihrer Freizeit Freie Software, anstatt in dieser Zeit Geld zu verdienen? Wie koordinieren sich die Entwickler? Gibt es Hierarchien?
Wirtschaftliches: Welche Geschäftsmodelle gibt es die aus OSS einen Vorteil ziehen? Welche wirtschaftlichen Kräfte arbeiten gegen OSS?
Politisches: Welche politischen Kräfte wirken auf OSS ein?
Einen besonderen Schwerpunkt dieser Arbeit stellen die Netzwerkbetriebssystemen dar. Große Open Source Projekte wie Linux, Xfree86, gcc oder KDE mit mehreren Millionen Zeilen Code und hunderten, über die Welt verteilten, Entwicklern, wurden erst durch das Internet überhaupt möglich. Erst Mailinglisten und Newsgroups schafften den Entwicklern die kostenlosen Koordinierungsmöglichkeiten, auf die Projekte ohne Etat angewiesen sind. Durch das Internet wurde es auch erst möglich Software kostenlos millionenfach zu verteilen und zu supporten.
Durch diese geschichtliche Herkunft hat OSS im Intra- und Internetbereich die größten Marktanteile. Freie Softwareprodukte haben im schnell wachsenden Internet mehr als die Hälfte der Marktanteile in den Bereichen der Serverbetriebssyteme, der [...]
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