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- Untersuchung der Literaturmotive in Wolfgang Herrndorfs Roman "tschick"
Untersuchung der Literaturmotive in Wolfgang Herrndorfs Roman "tschick"
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der Begriff des Motivs, seine Forschungslage und die im Verlauf der Arbeit angewandte Definition des Begriffs erläutert, anschließend erfolgt eine Einschätzung zur Motivik in der Gattung des Adoleszenzromans insbesondere hinsichtlich des vorliegenden Romans. Die Motive werden insbesondere auf Basis von Elisabeth Frenzels Motivgeschichte betrachtet. Darauf folgt eine detaillierte Aufstellung der in Herrndorfs Roman erkennbaren. Dabei wird auf die vorgefundenen Hauptmotive des Reifens und Reisens, die Freundschaft und der gerechte Räuber, und der Polarität von Begrenzung und Freiheit eingegangen. Weiterhin werden der Vater-Sohn-Konflikt in Verbindung mit Aggression, das Aufeinandertreffen von Geschäftsmann und Künstler und zudem das Wanderer-Motiv als Rahmenmotive analysiert.Zum Ende erfolgt eine kurze Betrachtung der detailbildenden Motive des Romans.Der Roman "Tschick" von Wolfgang Herrndorf konnte bereits bei seiner Veröffentlichung einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bis zum Freitod des Autors verkaufte er sich rund eine Millionen mal und erhielt mehrere Preise. Auch in Rezensionen finden sich nahezu ausschließlich gute Worte zu dem Werk, das Herrndorf kurz nach der Diagnose eines in den meisten Fällen tödlichen Hirntumors fertig stellte. Daraufhin begann er auch die Arbeit an seinem Blog "Arbeit und Struktur", welcher nach seinem Tod im August 2013 in Druck kam. Auf diesem berichtet er von der Diagnose und seinem Krankheitsverlauf, über Alltägliches, Träume, aber auch von seiner Arbeit an "Tschick" sowie einem weiteren Roman. In einem Abschnitt beschreibt er, wie ihm die Idee zu seinem Jugendroman kam, nachdem er um 2004 die Romane seiner Kindheit und Jugend wieder gelesen hatte, u.a. spricht er hier von "Huckleberry Finn" und "Herr der Fliegen". Über diese notiert er, dass "die meisten aber erstaunlich gut [seien], [er] bessere Bücher vielleicht nie gelesen" habe. Zudem fiel ihm auf, dass "alle Lieblingsbücher drei Gemeinsamkeiten [hätten]: Rasche Eliminierung der elterlichen Bezugspersonen, große Reise, großes Wasser." Der Plot sei schnell beisammen und in die heutige Zeit übertragen gewesen, wobei das Motiv des Wassers aus Logikgründen ausgeklammert wurde. Herrndorf war offenbar fasziniert von der Vorstellung, dass ein Großteil prägender Jugendromane mit einer ähnlichen Grundmotivik arbeitet und funktioniert.
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