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Verortete Erinnerungen in der Gegenwart

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Die Yeziden sind Kurden und teilen das gleiche Schicksal, was die politische und soziale Situation in ihrem Herkunftsland betrifft. Sie gehören aber zu einer kleinen, sich nicht ethnisch oder sprachlich, sondern religiös bestimmenden Gruppe der Kurden, die als Bauern und Viehzüchter verstreut in der Türkei, in Syrien, im Irak und in der ehemaligen Sowjetunion leben. Mit dem Aufkommen des Islam und der daraus folgenden Islamisierungswelle in den kurdischen Gebieten teilte sich auch ihr Schicksal. Die Mehrheit der Kurden wurde zum Islam bekehrt. Die Yeziden, die sich diesem Einfluss entzogen, sehen sich selbst als Angehörige der ältesten Religion der Welt. Sie leben mehrheitlich im heutigen Nordirak, ihre Zahl wird weltweit auf 800 000 bis 1 000 000 geschätzt. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Yeziden zu Zeiten des Osmanischen Reiches bis heute mit den erlebten individuellen und kollektiven Traumata beschäftigt sich diese Studie mit dem Zusammenhang von Lebenserinnerungen und Zeitgeschichte in subjektiven Rekonstruktionen wichtiger Ereignisse, welche die Berichtenden als Teilnehmer, Zeugen oder Opfer miterlebt haben. Untersucht werden Aspekte des Umgangs mit der eigenen Vergangenheit sowie die Funktion von Erinnerungen am Beispiel der Yeziden und ehemaligen Yeziden, die selbst oder deren Vorfahren Yeziden waren.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

37,90 CHF