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Fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz werden seit einigen Jahren intensiv erforscht. Doch es gibt blinde Flecken: Schaffhausen blieb bis anhin von der Forschung unberührt. Dabei lässt sich die Thematik im kleinen Kanton wie in einem Brennglas bündeln. Auch in Schaffhausen wurden Menschen auf unterschiedliche Arten versorgt: Sie wurden in den Land­gemeinden auf Bauernhöfen verdingt, in Familien in der Stadt oder in Heimen und Anstalten ­platziert. Vereinzelt kam es zu Einweisungen in die psychiatrische Klinik. Nun geben die Schicksale von 59 Betroffenen erstmals Einblick in ein Zwangssystem, das sich über ganz Schaffhausen spannte. Ein Laufmeter Akten im Staatsarchiv Schaffhausen birgt einen wertvollen Bestand: 59 Personendossiers von Menschen, die als Kinder oder Jugendliche bis 1981 Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wurden. Die vor wenigen Jahren zusammengestellten Dossiers sollten es den Betroffenen ermöglichen, beim Bund Anspruch auf Entschädigungszahlungen zu erheben. Zum einen beinhalten sie behörd­liche Akten aus der Zeit der Zwangsmassnahmen. Zum anderen enthalten sie Gesprächsprotokolle, in denen die Betroffenen ihre Geschichte aus heutiger Perspektive erzählen. Die Dossiers erlauben es, verschiedene Sichtweisen zu konfrontieren. Dabei zeichnen sich Strukturen ab, und mancher Abgrund tut sich auf. Die Fallstudie entstand im Auftrag des Kantons Schaffhausen, der sich damit einem dunkeln Kapitel seiner jüngsten Geschichte stellt.
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