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Versprecher als Daten für ein Sprachproduktionsmodell
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1, 0, Universität Passau (Lehrstuhl für Allgemeine Linguistik), Veranstaltung: Proseminar "Psycholinguistik: Sprachperzeption" , 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Versprechern (engl. slips of the tongue, speech errors) handelt es sich um kein
pathologisches, sondern um ein ganz alltägliches Phänomen, vor dem kein Sprecher sicher
ist. Die Untersuchung von Versprechern im Rahmen der Psycholinguistik ist dem Bereich
der Sprachproduktion und nicht dem der Sprachperzeption zuzuordnen. Wie ein
Verständnis dieser ungewollt missglückten Äußerungen von Seiten des Hörers unter dem
Blickwinkel der Sprachperzeption dennoch möglich ist und abläuft soll in der
vorliegenden Arbeit weitgehend ausgeklammert bleiben. Die sprachwissenschaftliche
Untersuchung von Versprechern gibt nicht nur Aufschluss über physiologische,
psychische, mentale und kognitive Vorgänge bei der Sprachproduktion, sondern kann
auch einen Nachweis für die psychische Realität linguistischer Einheiten und Prozesse
liefern. Dies soll und kann hier jedoch ebenfalls nicht näher behandelt werden.
Nach einer kurzen Darstellung einiger wichtiger, bahnbrechender Werke in der
Versprecherforschung soll eine Definition von Versprechern versucht und einige Hinweise
zu Versprechern als Datentyp gegeben werden. Daran schließt sich die Diskussion einer
möglichen Klassifikation von Versprechern an. Nach Betrachtungen zur Häufigkeitsverteilung
von Versprechern auf die unterschiedlichen, im Rahmen des Klassifikationsversuchs
vorgestellten Kategorien und einer (im gegebenen Rahmen notwendigerweise)
auswahlartigen Darstellung von Regularitäten, denen das Auftreten von Versprechern
unterliegt, sollen schließlich Konsequenzen aus den Versprecherdaten für die Architektur
eines möglichen Sprachproduktions- bzw. Sprachplanungsmodell dargestellt werden. Den
Abschluss bilden einige Ausführungen zu Reparaturen von Versprechern, die sowohl auf
Eigeninitiative des Sprechers als auch auf Initiative des Hörers hin oder in Interaktion der
beiden Gesprächspartner miteinander entstehen können.
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