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Vertrauen in der Wissenschaft
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Wie sehr auch die Wissenschaft des Vertrauens bedarf, des Vertrauens unter den Wissenschaftlern rückte in den letzten Jahren unabweisbar ins Bewusstsein einer immer noch wissenschaftsgläubigen Öffentlichkeit. Ungläubig rieb diese sich die Augen angesichts vermehrt bekannt gewordener Fälle skandalöser Fälschungen und Täuschungen in wissenschaftlichen Publikationen. Dabei hat immer schon - wenn auch unbemerkt von der wissenschaftsexternen Öffentlichkeit - alle wissenschaftliche Schulung und Methodenlehre sozialisierend darauf hinwirken wollen, dass sich der einzelne Wissenschaftler forschend so verhält und seine Ergebnisse so mitteilt, dass er vertrauenswürdig ist und zugleich seinen Kollegen als vertrauenswürdig erkennbar ist. Sich dem Phänomen des Vertrauens aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht zuzuwenden heißt entsprechend, sich der Frage zu widmen, wie Vertrauenswürdigkeit mitgeteilt und von Rezipienten erkannt wird. Oder, wie es Hannes Krämer, der Autor dieser Untersuchung, in seiner Fragestellung formuliert: "Wie wird Vertrauen in wissenschaftlichen Publikationen kommunikativ prozessiert?" Vertrauenswürdigkeit, so die implizite Annahme, muss angezeigt und andererseits von Kollegen zugeschrieben werden, Vertrauen ist also auf eine interaktive Ebene bezogen, auf der der eine kommunikativ handeln muss, dass dem anderen hinreichend viele und hinreichend starke Hinweise gegeben werden, die dieser erkennen und als Grundlage dafür nehmen kann, ersterem zu vertrauen.
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