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Vielfalt ordnen
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Föderalismus wurde in der Habsburgermonarchie des 19. Jahrhunderts zur Leitidee. Als Katalysator wirkten Revolutionen, Krisen und gesellschaftlicher Wandel. Wie die Vielfalt der Völker und Räume zu ordnen sei, um diese Frage rangen konservative, liberale, nationalistische und sozialistische Ideengeber. Es entstand ein Laboratorium föderaler Ideen, dessen Geschichte von Metternichs »Föderativstaat« im Vormärz bis zu Kaiser Karls Nationalitätenbundesstaat von 1918 reicht. Diese föderalen Möglichkeitsräume werden ebenso in den Blick genommen wie die politische Wirklichkeit. Mit seinem Mehrebenensystem von 17 österreichischen Ländern, zwei Reichsteilen und einem Gesamtreich entwickelte sich das Imperium zunehmend zu einer Ordnung, die mit einem an heutigen Bundesstaaten geschulten Begriffsinstrumentarium als Föderation beschrieben werden kann. Diese föderale Verfasstheit begründete die nachhaltige Integrationskraft der Habsburgermonarchie, aber auch ihre Tendenz zu Separation und Zerfall.
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