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Volksbildung als Teilhabe
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Der 1890 gegründete Frankfurter Ausschuß für Volksvorlesungen, der spätere Bund für Volksbildung, bemühte sich programmatisch und bildungspraktisch um die Teilhabe der breiten Bevölkerungsschichten an Wissenschaft und Kunst. Mit seinem nach dem Stufenleiterprinzip organisierten Bildungsangebot verstand es der Ausschuß, ganz unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Diesen durchschlagenden Erfolg verdankten die Frankfurter Volksbildner dem - für das Frankfurt der Jahrhundertwende typischen - Bündnis zwischen dem linksliberalen Bürgertum, der reformistisch eingestellten Arbeiterschaft und dem leistungsorientierten Berufsbeamtentum.
In ihrer Rekonstruktion der Geschichte des Ausschusses kann die vorliegende Untersuchung zeigen, wie durch die Demokratisierung von Kultur, die Gleichzeitigkeit von intensiven und extensiven Bildungsformen und die spannungsreiche Kooperation sozialer Gruppierungen der Ausschuß überraschenderweise als ein herausragender Exponent aufklärerischer Bildungsarbeit im Wilhelminischen Deutschland gelten kann.
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