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Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks
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Vom Erkennen des literarischen Kunstwerks" ist zuerst (poln. 1937) als erkenntnistheoretisches - und geringfügig populäreres - Pendant zur ontologischen Theorie "Das literarische Kunstwerk" (1931) angelegt. In der deutschen Fassung (Erstpublikation 1968) wird es zum gedankenreichen literaturphilosophischen Alterswerk. Wie schon "Der Streit um die Existenz der Welt" (Erstpublikation 1947/48), so ist auch "Vom Erkennen" als Antwort auf Krieg, Völkermord und Totalitarismen zu lesen, im Sinne des Beharrens auf den Fundamenten der humanen Existenz. Dem "Ende der Ontologie" setzt Roman Ingarden (1893-1970) den Nachweis der Notwendigkeit ontologischer Reflexion bei der Ergründung erkenntnistheoretischer Sachverhalte entgegen (vgl. die 'ästhetische Konkretisation'), der am Wert verzweifelten Nachkriegsliteratur die Erörterung der Werte, Wertqualitäten und ihrer möglichen Synthesen im konkretisierten literarischen Kunstwerk. Gegenüber "Das literarische Kunstwerk" arbeitet er neu die quasi-zeitliche Dimension des literarischen Kunstwerks aus, 'entdeckt' die künstlerischen Funktionen der Unbestimmtheit, bezieht die Lyrik und das Gattungswesen der Literatur ein und analysiert die verschiedenen Erkenntnisziele und -zugänge zum literarischen Kunstwerk. Dem Liebhaber vermittelt das Buch eine Begründung des legitimen Entzückens am ästhetischen Gegenstand, dem Literaturwissenschaftler eine Grundlegung seiner analytischen und funktionellen Erkenntnisoperationen. Ein ausführliches analytisches Inhaltsverzeichnis, ein davon abgeleitetes System von Kolumnentiteln sowie ein Personenverzeichnis erleichtern in dieser neuen Ausgabe die Arbeit mit diesem Buch.
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