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Vom Quäkertum zur Europa-Idee. William Penn und die Nutzung bestehender Kanäle zur Schaffung einer neuen Rhetorik

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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2, 0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Entwicklung des Völkerrechts - Von Paulus Wladimiri bis Immanuel Kant, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name William Penn wird heutzutage in einem Zug mit der Gründung der nordamerikanischen Kolonie Pennsylvania verwendet, ist jedoch bereits in der europäischen Geschichtskultur weit weniger oft anzutreffen, als sich dies, basierend auf den Erkenntnissen aus seiner Schrift ¿An ESSAY towards the Present and Future Peace of Europe by the Establishment of an European Dyet, Parliament, or Estates¿ von 1693 vermuten ließe. In dieser ersten Auflage seines Werkes schlug Penn auf nicht einmal 20 Seiten das Konzept eines regelmäßig tagenden Europarates vor, der internationale Probleme gemeinsam sowohl in formellen als auch informellen Sitzungen besprechen, hitzige Diskussionen dämpfen und so Konflikten langfristig und nachhaltig vorbeugen sollte. Dabei griff Penn sogar eventuellen Kritikern vor, in dem er seinen Hypothesen konkrete Beispiele und die Dekomposition von offensichtlichen Gegenargumenten folgen ließ. Selbst die im Parlament zu sprechende Sprache ¿ Latein oder Französisch ¿ wurde von ihm diskutiert. Der bewegte biographische Hintergrund Penns als juristisch und politisch aktiver Quäker sowie der außerordentlich hohe Grad an intragruppaler, europaweiter Vernetzung der relativ neuen religiösen Bewegung motivierten ihn unter Anderem dazu, ein intrikates Regelwerk zur Herbeiführung eines friedvollen, von kulturellem und finanziellem Austausch geprägten Europas zu verfassen und das Recht zum Krieg einzelner Regenten bis auf wenige Sonderfälle einzugrenzen. Die Rollen Penns als liberaler Staatsgründer und juristisch gebildeter Quäker-Theologe wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rege erforscht, seine Bedeutung als Vordenker des modernen Europa-Grundgedankens gelangte jedoch erst in jüngerer Zeit in den Fokus der Geschichtswissenschaft, da Penn nie ein vollständiges, umfangreiches Werk zu seiner Idee Europas nachlegte, zeitlebens ¿ trotz seiner durch seinen Vater vermittelten Rolle als Royal Counselor am Hofe Jakobs II. ¿ und nicht zuletzt deshalb am Hofe Marias II. als schwieriger Querulant und religiös Andersdenkender galt und später verarmt starb, nachdem er sich von vielen seiner religiösen Ideale im hohen Alter nach seiner Rückkehr aus England abgewandt hatte.
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