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Vorstellung und kritische Würdigung der jüngsten Gesetzesinitiative zur Lösung des Fristentransformationsproblems bei offenen Immobilienfonds

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Projektarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1, 0, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Offene Immobilienfonds erfreuen sich seit ihrer Verfügbarkeit in Deutschland Ende der fünfziger Jahre stetig wachsender Beliebtheit. Ob als inflationsgeschützte Sachwertanlage, niedrig korrelierende Portfoliobeimischung zur Optimierung des Rendite-/Risikoprofils oder einfache Sparanlage in Immobilien, Immobilienfonds sind ein vielseitiges Instrument mit ganz eigenen Charakteristika. Dass dies Investoren zu schätzen wissen, spiegelt sich in den Statistiken wieder, die die Interessenvertretung der deutschen Fondsindustrie, der BVI e.V., führt. Nach Jahrzehnten kontinuierlichen Wachstums werden dort mittlerweile 46 offene Immobilienfonds mit einem kumulierten Fondsvermögen von 88, 8 Mrd. Euro geführt.1 Dabei konnten Anleger in den vergangenen 30 Jahren von einer stabilen jährlichen Rendite von durchschnittlich über 5% profitieren.2 Die Immobilien-, Banken- und Wirtschaftskrise hinterließ bei den offenen Immobilienfonds deutliche Spuren. Angefangen von hohen Abwertungen von Immobilienbeständen, über gesunkene und teilweise sogar negative Renditen, bis hin zu verbreiteten und andauernden Aussetzungen der Anteilsrücknahme muss die Frage beantwortet werden, wie in Zukunft derartigen, bisher nie dagewesenen Verwerfungen begegnet werden kann. Das Bundesministerium der Finanzen hat sich dieser Frage am Anfang des Jahres 2010 durch die Erstellung eines Eckpunktepapiers gestellt, dem im Mai ein Diskussionsentwurf für ein "Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts" folgte.3 Dieser von großer medialer Aufmerksamkeit und kontroverser Diskussion begleitete Entwurf enthält Lösungsansätze, die bei einer Umsetzung in geltendes Recht, die noch im Jahr 2010 beschlossen werden soll, für offenen Immobilienfonds Konsequenzen von grundsätzlicher Bedeutung hätte. Diese Arbeit soll daher der Frage nachgehen, welche Auswirkungen der vorgelegte Gesetzesentwurf auf die Lage und auf den Charakter der offenen Immobilienfonds hat. Dazu soll zuerst auf Hintergründe, die zur Entstehung der Gesetzgebungsinitiative führten, eingegangen werden, um im Anschluss die einzelnen Aspekte des Entwurfs vorzustellen und zu bewerten. 1 Vgl. BVI (2010a), S. 1 (siehe Internetverzeichnis). 2 Vgl. BVI (2010b), Hauptframe (siehe Internetverzeichnis). 3 Vgl. Bundesministerium der Finanzen (2010a), S. 19-24 (siehe Internetverzeichnis).
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