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Vorurteile
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Der 23jährige Cem hat seine alte Heimat verlassen und ist in die Großstadt gezogen. Sofort meldet er sich im besten Gym der Stadt an und macht sich auf die Suche nach attraktiven Männern. Denn so funktioniert er nunmal: Ihm geht es in erster Linie um Sex. Mit einer Beziehung hat er es vor Jahren schon einmal versucht, aber das ist grandios gescheitert, denn der Mann, in den er sich damals verliebt hat, lebte in einer anderen Stadt. Seine beste Freundin unterstellt ihm jetzt, dass er nur deshalb umgezogen ist, um diesem Mann von damals wieder näher zu kommen, denn der lebt auch hier. Aber das weist Cem weit von sich.
Denn er hat gerade völlig andere Dinge im Kopf: Er braucht dringend eine eigene Wohnung, damit er nicht mehr im Gästezimmer seiner Schwester hausen muss, außerdem sind seine Kollegen ziemlich schwulenfeindlich und ob er seinen Eltern von seinen sexuellen Vorlieben erzählen kann, das bezweifelt er. Schließlich sind sie Muslime. Und dann ist da auch noch Viktor, der sexy Trainer in seinem neuen Gym, den er gerne klarmachen würde. Aber der ist nun mal ziemlich zurückhaltend und lässt sich nur zögerlich auf Cem ein.
Letztendlich entwickeln sich die Dinge sowieso ganz anders als gedacht: Cem beschließt, seine alte Liebe - Joschi - nun doch zu kontaktieren. Und er lernt auf dem Geburtstag seiner Schwester den Studenten Tom kennen, der ihn natürlich total reizt. (Den Leser.innen der vorangegangenen Romane werden diese Namen verdächtig bekannt vorkommen). Den sich dahinter verbergenden Konflikt sieht er nicht, weil er parallel auch noch mit den sexuellen Avancen eines Kunden beschäftigt ist, der ihn unter Druck setzt.
Cems Leben entwickelt sich immer mehr zu einer Katastrophe - nicht zuletzt, weil ihn alle in eine Schublade stecken wollen und an ihm herumzerren. Denn während Cem keinen Plan von seinem Leben hat, meinen die Menschen um ihn herum, über ihn bestimmen zu können. Seine Freunde, der strenggläubige Bruder, Kollegen und seine Eltern - sie alle haben eine Vorstellung davon, was für Cem am besten ist.
Dass dabei nicht nur die anderen mit Vorurteilen an ihn herantreten, sondern er das gleiche ebenfalls tut, wird ihm erst langsam klar. Und dass er sich selbst verändern sollte, um weitere Katastrophen zu vermeiden, realisiert er erst, als es fast zu spät ist.
Aber ist es wirklich zu spät für die Liebe?
Dies ist der vierte Roman aus der Reihe der GayStorys, der aber natürlich auch unabhängig von den anderen sehr gut funktioniert.
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