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Waldaufbau auf standortgerechter Grundlage

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Der Wald ist die Lunge unseres Planeten - und die ist angeschlagen. Auch in Deutschland geht es dem "Intensivpatienten" Wald nicht gut. Sich häufende Trockenperioden und Stürme, ein sinkender Grundwasserspiegel sowie ein wachsender Schädlingsbefall als sichtbarer Ausdruck klimatischer Veränderungen sowie mangelnder Waldpflege setzen ihm zu. Gesundung verspricht nur ein radikales Umdenken im Waldaufbau, den keine politischen Entscheidungen und marktwirtschaftlichen Grundsätze diktieren, sondern der Standort, der den gesunden Wald wachsen lässt.Dieses Buch verkörpert ein Streben nach ganzheitlicher Landeskultur, die nur mit Standortskenntnissen, insbesondere Bodenkenntnissen, dauerhaft erfolgreich durchführbar ist. Deshalb beschreibt der Autor die Bodenformen und übersetzt die Standortskunde zum Zwecke des Waldaufbaus in eine praktische waldbauliche Behandlung.Dabei geht er auch auf alte Umweltschäden ein, die eine landwirtschaftliche Nutzung in der Vergangenheit heutigen Waldböden zugefügt haben. Diese schwerwiegenden Schäden werden oft übersehen. Ihre Regeneration ist ein wichtiges Thema im Buch.Der Autor wendet sich gegen eine politideologische Behandlung der Waldwirtschaft. Er verlangt eine waldökologische Betrachtungsweise, welche mit waldgesellschaftlichem Verständnis und nicht engstirnig mit Blick auf einzelne Baumarten denkt und handelt. Das betrifft besonders die einseitige Betrachtung von Nadelhölzern als Monokulturbildnern. Die Bedeutung der Waldkiefer als Pionier- und Vorwaldbaumart muss anders als gegenwärtig verstanden werden. Mit ihren Pioniereigenschaften regeneriert sie gestörte Böden, ist widerstandsfähig gegen Umweltprobleme und schafft als Vorwaldbaumart verbesserte Standortseigenschaften für nachfolgende Mischwälder. Bodenständige Provenienzen spielen dabei eine große Rolle.Der Autor betrachtet den Hohen Fläming Sachsen-Anhalts naturräumlich. Dabei entsteht ein Einblick in die genetischen Zusammenhänge zwischen Standort und Waldbestockung. Die ganzheitlich-naturräumliche Betrachtung gilt auch für das ehemalige, sehr bekannte Dauerwaldrevier Bärenthoren und führt zu Professor Möller, dem Begründer der Dauerwaldbewegung. Aus dieser Dauerwaldbewegung entwickelte sich ein Fortschritt im Waldverständnis zum entwickelten heutigen Ökosystemdenken.
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